Das Gebäude war etwa 26 Meter lang, aber sehr schmal, nämlich nur 6,50 Meter. Es hatte drei Eingänge gehabt, zwei etwa in der Mitte der beiden Längsseiten, einen an einer Schmalseite. Aus der Untersuchung der Bodenschicht und einiger Keramikscherben ergab sich, dass es hier vor ungefähr 2200 Jahren errichtet worden war.
Der vordere, etwas längere Teil diente als Stall. 16 Boxen zählten die Forscher, 8 an jeder Seite. Jede Box war ungefähr 1,50 Meter lang und breit. Darin wurden Rinder, Kühe, Ziegen, Schafe und Schweine gehalten. Sicher gehörten zu einem solchen Bauernhof auch Hunde und Hühner.
Im hinteren Teil wohnten die Menschen. Hier befand sich eine offene Feuerstelle. Der Qualm zog durch das Dach ab. Auch eine große Steinplatte dürfte es gegeben haben, auf der das Korn zerrieben wurde. Es wurde dann mit Wasser vermischt und auf heißen Steinen zu Fladenbroten gebacken.
Außer diesem Brot aßen die Menschen Fleisch, Erbsen, Bohnen, Linsen und sehr viel Obst, Beeren und Nüsse. Die Menschen stellten auch wohl schon Leinwand her, aus dem sie ihre Kleidung fertigten. Lebensmittel wurden in Tonkrügen aufbewahrt.
Quelle: Mamoun Fansa, Siedlungsplatz aus der Zeit um Christi Geburt in Quendorf, Landkreis Grafschaft Bentheim, in: Bentheimer Jahrbuch 1987